Der Lautsprechergehäusebau ist für viele Anfänger ein Buch mit sieben Siegeln. viele trauen sich gar nicht erst an dieses Thema heran, andere wiederrum unterschätzen völlig die Wirkung eines gut berechneten Gehäuses, bauen einfach irgendeine Kiste, und wundern sich, warum das dann so unterirdisch schlecht klingt. Viele schieben dann die "Schuld" dafür auf den billigen Lautsprecher/Subwoofer, meist zu unrecht! Auch günstige Lautsprecher können, wenn man nicht gerade den letzten Ramsch kauft, ziemlich gut klingen, wenn sie denn richtig verpackt sind. Das Problem ist nun, ein richtiges Gehäuse zu entwickeln. Dazu gibt es zwar viele Fachtexte im Netz, aber als Anfänger versteht man da erstmal nur Bahnhof. Ich will hier mal versuchen, das Ganze etwas verständlicher darzustellen. Aber vorweg sei gesagt, dass auch hier ne geballte Ladung Theorie drinsteckt, weil das Thema nunmal reinste Physik/Elektrotechnik ist. Wer dafür keinen Nerv hat, sollte sich an die Gehäusevorschläge der jeweiligen Lautsprecher/Subwoofer-Hersteller halten, die meist gar nicht sooo verkehrt, aber nicht immer für den gewünschten Einsatzzweck geeignet sind. Wer sich an die Sache herantrauen will, sollte weiterlesen! Hier soll es vorrangig erstmal nur um Subwoofergehäuse gehen, aber vieles davon lässt sich auch auf andere Lautsprechergehäuse übertragen. Ich versuche auch, das Fachkauderwelsch zu vermeiden, wo immer es geht, ich bin ja selber eigentlich nicht vom Fach, sondern betreibe HiFi lediglich jahrelang als liebstes Hobby. So, los gehts...
Hier im Text soll es um Gehäuse gehen, die die Musik möglichst originalgetreu wiedergeben, oder auch etwas s"bass"betonter. Die Musik sollte aber eben noch in all ihrer Vielfalt zu hören sein! Dröhnig und laut ist kein guter Bass, und wahrscheinlich noch nichtmal richtig tief. Viele Leute wollen einen tief spielenden Bass, haben aber noch nie Musik gehört, die wirklich tiefen Bass beinhaltet! Die wenigsten Leute haben mal eine richtig gute Stereoanlage gehört, oder Anlagen mit richtig Tiefbass. Auch das macht den Selberbau schwer, "guter Klang" muss dafür erlernt oder besser gesagt "erhört" werden, besonders wenn es um Innenräume geht läuft sonst vieles falsch bei den Einstellungen.
Wer hier nun überhaupt nicht weiter weiß, für den gibts mal ein paar grobe Anhaltspunkte: Viele Discounter-"Anlagen" oder PC-Systeme mit "Subwoofer" spielen selten überhaupt Töne unter 60Hz. Das, was viele als "Bass" kennen", nämlich den Kickbassbereich zwischen 80-200Hz, könnte jeder gute Tiefmitteltöner spielen, dazu braucht man gar keinen Subwoofer, zumindest nicht im Heim- oder Autobereich. Um anspruchsvolle Musik, oder auch diverse Elektro-, Hiphop- oder Moviesoundtracks bis runter in den Basskeller genießen zu können, reicht das nicht. Ein guter Subwoofer sollte, in Verbindung mit seinem Gehäuse und seiner Umgebung in der Lage sein, Töne bis zu 45Hz runter in voller Lautstärke zu produzieren, oder noch tiefer, je nach Vorlieben und Einsatzgebiet.
Also, wenn man eh nur Charts hört, und sich lediglich ein wenig "Wumms" wünscht, kann man meist auf nen Subwoofer verzichten. Tiefmitteltöner, die stabilst verbaut werden und ein ausreichendes, luftdichtes Volumen aufweisen, reichen für eine Musikwiedergabe bis 60-80Hz runter völlig aus! Im Auto müssen dafür meist die Türen massiv bearbeitet werden: Dämmen, dämpfen, stabile Adapter sowie dichte Volumen schaffen. Ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich! Bei Konstruktionen für den Heim- oder Mobileinsatz kann man den Tiefmitteltönern sogar richtige Gehäuse bauen, dafür gehts dann auch im nächsten Absatz weiter. Subwoofer und Tiefmitteltöner haben zwar ein etwas anderes Einsatzgebiet was den Frequenzbereich angeht, aber die Gehäuseberechnung läuft ähnlich ab.
Erster Schritt: WO soll der Woofer spielen, was soll er können?
Diese Fragen sollte man sich stellen, bevor man ein Subwooferchassis aussucht und ein Gehäuse baut. WO soll der Woofer eingesetzt werden? Im Auto? Im Freien? In kleinen, in großen Zimmern? WAS soll er können? Soll er eher knackig, "punchig", oder aber abgrundtief tief spielen? Oft, wenn ich diese Fragen stelle, kommt als Antwort sowas wie: "Er soll ALLES können!"
Das geht meistens nicht, besonders nicht mit dem winzigen Budget, was viele Anfänger nunmal haben.
Warum ist der Einsatzort wichtig? Weil die Umgebung eine große Rolle in der Schallabstrahlung spielt. Stellt euch mal unter eine Brücke oder in einen leeren Raum, da merkt man es recht deutlich. Aber merke: ALLE Räume (nicht nur die besonders hallenden Beispiele) haben eine Wirkung auf den Klang! Ist das nun gut oder schlecht? Nichts von Beidem! Es gibt kein gut oder schlecht, was noch öfter hier im Text vorkommen wird. Aber je nach Einsatzort muss man das Gehäuse anpassen. Nehmt z.B. mal einen Autosubwoofer mit Gehäuse, der im Auto ziemlich laut und druckvoll ist, und stellt ihn ins Wohnzimmer. In vielen Fällen wird er dort wesentlich leiser sein und schwammig klingen. Das Gehäuse muss also zur Umgebung passen.
Rein vom Berechnungsaufwand haben die Leute, die ihren Woofer draußen im Freien betreiben wollen, einen großen Vorteil: Der Einsatzort ansich ist kein geschlossener Raum, dadurch kann sich der Schall frei entfalten, wird nirgendwo reflektiert, zumindest, wenn man irgendwo auf dem Feld oder einer Wiese steht. (z.B. in Häuserschluchten oder unter Brücken gilt das logischerweise nicht, aber das lassen wir jetzt mal außen vor...) Kostenlose Berechnungsprogramme zur Gehäuseplanung, zu denen ich später noch kommen werde, rechnen genau so, nämlich mit einem fiktiven, unendlichen Raum, was einer großen Wiese (z.B. für einen Soundbollerwagen an Vatertag...
) schon recht nahe kommt. Bei diesem Einsatzort lassen sich die Ergebnisse der Programme ziemlich gut für die Praxis übernehmen, ohne dass man mit zusätzlichen Filtern und Equalizereinstellungen spielen muss.
Schwerer haben es da die Leute, die einen Subwoofer im Auto oder Zimmer verbauen müssen: Es gibt überall Flächen, die den Schall reflektieren. Das hat den Nachteil, dass Schallwellen aufeinander treffen, und die reproduzierten Töne dadurch oft verfälscht werden. Eine Frequenzlage kann dadurch extrem laut, schrill, dröhnig werden, andere wiederrum wesentlich leiser, oder völlig ausgelöscht werden, sodass man sie gar nicht mehr hört! Jedes Auto und jeder Raum ist dabei anders, es gibt keine Fixpunkte, kein Gehäuseberechnungsprogramm kann da weiterhelfen. Da hilft nur Probieren und Erfahrungswerte einsetzen, oder man holt sich ein weiteres kostenloses Programm zu einmessen von Räumen, und dazu ein gutes Messmikrofon. Wenn man dann die Eigenheiten seines Raums festgestellt hat, kann man mit verschiedenen Mitteln gegen die falschen Frequenzgänge vorgehen, zum Beispiel mit Equalizern, Filtern oder Absorbern. Dazu in meinem anderen Artikeln dann mehr, hier geht es ja nur um die Gehäuse... Dazu ist nur zu sagen, dass das Gehäuse aus eben genannten Gründen immer an den Einsatzort angepasst werden muss, und an anderen Orten dadurch schlechter klingen wird. Neben den ganzen Nachteilen gibts aber auch Vorteile bei Innenräumen, den sogenannten "Druckkammereffekt": Gehäuse, die unter freiem Himmel vielleicht kaum basslastig gespielt haben, werden mit zunehmend kleineren Räumen zunehmend voller und tiefer im Bassbereich. Gerade im Auto lässt sich dadurch aus recht kleinen Gehäusen viel Druck zaubern, wenn man es richtig anstellt.
Wenn nun (ziemlich schnell denke ich mal) feststeht, wo der Woofer steht, bleibt ja noch die Frage, was er machen soll. In dem Zusammenhang gibts viele Emfehlungen, z.B. eine tiefe Bassreflexabstimmung für Hiphop, ein geschlossenes Gehäuse für Rock, uns so weiter... Falsch ist das sicherlich alles nicht, aber meiner Meinung nach sollte ein Subwoofer alle Musikrichtungen mehr oder weniger gut können. Wichtiger ist auch hier wieder die Abstimmung auf den Einsatzort. Ein Beispiel: Ein Hiphop-Fan hat sich Grundlagen des Gehäusebaus angeeignet, ein Berechnungsprogramm runtergeladen, und bastelt sich auf der Grundlage einen Subwoofer mit total überbetontem Bassbereich. Klingt sauber und druckvoll in seinem kleinen Zimmer. Draußen hingegen wabbelt nur noch die Membrane, ohne einen Ton zu erzeugen. Im Auto hört man dagegen nur noch Gewummere, keine Musik mehr. Was immer verfälschend hinzukommt, ist der eigene Geschmack. Vielleicht gefällt dem Hiphopper ja das Gewummere im Auto, auch wenn man sonst keine Musik mehr hört...
Hier im Text soll es um Gehäuse gehen, die die Musik möglichst originalgetreu wiedergeben, oder auch etwas s"bass"betonter. Die Musik sollte aber eben noch in all ihrer Vielfalt zu hören sein! Dröhnig und laut ist kein guter Bass, und wahrscheinlich noch nichtmal richtig tief. Viele Leute wollen einen tief spielenden Bass, haben aber noch nie Musik gehört, die wirklich tiefen Bass beinhaltet! Die wenigsten Leute haben mal eine richtig gute Stereoanlage gehört, oder Anlagen mit richtig Tiefbass. Auch das macht den Selberbau schwer, "guter Klang" muss dafür erlernt oder besser gesagt "erhört" werden, besonders wenn es um Innenräume geht läuft sonst vieles falsch bei den Einstellungen.
Wer hier nun überhaupt nicht weiter weiß, für den gibts mal ein paar grobe Anhaltspunkte: Viele Discounter-"Anlagen" oder PC-Systeme mit "Subwoofer" spielen selten überhaupt Töne unter 60Hz. Das, was viele als "Bass" kennen", nämlich den Kickbassbereich zwischen 80-200Hz, könnte jeder gute Tiefmitteltöner spielen, dazu braucht man gar keinen Subwoofer, zumindest nicht im Heim- oder Autobereich. Um anspruchsvolle Musik, oder auch diverse Elektro-, Hiphop- oder Moviesoundtracks bis runter in den Basskeller genießen zu können, reicht das nicht. Ein guter Subwoofer sollte, in Verbindung mit seinem Gehäuse und seiner Umgebung in der Lage sein, Töne bis zu 45Hz runter in voller Lautstärke zu produzieren, oder noch tiefer, je nach Vorlieben und Einsatzgebiet.
Also, wenn man eh nur Charts hört, und sich lediglich ein wenig "Wumms" wünscht, kann man meist auf nen Subwoofer verzichten. Tiefmitteltöner, die stabilst verbaut werden und ein ausreichendes, luftdichtes Volumen aufweisen, reichen für eine Musikwiedergabe bis 60-80Hz runter völlig aus! Im Auto müssen dafür meist die Türen massiv bearbeitet werden: Dämmen, dämpfen, stabile Adapter sowie dichte Volumen schaffen. Ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich! Bei Konstruktionen für den Heim- oder Mobileinsatz kann man den Tiefmitteltönern sogar richtige Gehäuse bauen, dafür gehts dann auch im nächsten Absatz weiter. Subwoofer und Tiefmitteltöner haben zwar ein etwas anderes Einsatzgebiet was den Frequenzbereich angeht, aber die Gehäuseberechnung läuft ähnlich ab.
Erster Schritt: WO soll der Woofer spielen, was soll er können?
Diese Fragen sollte man sich stellen, bevor man ein Subwooferchassis aussucht und ein Gehäuse baut. WO soll der Woofer eingesetzt werden? Im Auto? Im Freien? In kleinen, in großen Zimmern? WAS soll er können? Soll er eher knackig, "punchig", oder aber abgrundtief tief spielen? Oft, wenn ich diese Fragen stelle, kommt als Antwort sowas wie: "Er soll ALLES können!"

Warum ist der Einsatzort wichtig? Weil die Umgebung eine große Rolle in der Schallabstrahlung spielt. Stellt euch mal unter eine Brücke oder in einen leeren Raum, da merkt man es recht deutlich. Aber merke: ALLE Räume (nicht nur die besonders hallenden Beispiele) haben eine Wirkung auf den Klang! Ist das nun gut oder schlecht? Nichts von Beidem! Es gibt kein gut oder schlecht, was noch öfter hier im Text vorkommen wird. Aber je nach Einsatzort muss man das Gehäuse anpassen. Nehmt z.B. mal einen Autosubwoofer mit Gehäuse, der im Auto ziemlich laut und druckvoll ist, und stellt ihn ins Wohnzimmer. In vielen Fällen wird er dort wesentlich leiser sein und schwammig klingen. Das Gehäuse muss also zur Umgebung passen.
Rein vom Berechnungsaufwand haben die Leute, die ihren Woofer draußen im Freien betreiben wollen, einen großen Vorteil: Der Einsatzort ansich ist kein geschlossener Raum, dadurch kann sich der Schall frei entfalten, wird nirgendwo reflektiert, zumindest, wenn man irgendwo auf dem Feld oder einer Wiese steht. (z.B. in Häuserschluchten oder unter Brücken gilt das logischerweise nicht, aber das lassen wir jetzt mal außen vor...) Kostenlose Berechnungsprogramme zur Gehäuseplanung, zu denen ich später noch kommen werde, rechnen genau so, nämlich mit einem fiktiven, unendlichen Raum, was einer großen Wiese (z.B. für einen Soundbollerwagen an Vatertag...

Schwerer haben es da die Leute, die einen Subwoofer im Auto oder Zimmer verbauen müssen: Es gibt überall Flächen, die den Schall reflektieren. Das hat den Nachteil, dass Schallwellen aufeinander treffen, und die reproduzierten Töne dadurch oft verfälscht werden. Eine Frequenzlage kann dadurch extrem laut, schrill, dröhnig werden, andere wiederrum wesentlich leiser, oder völlig ausgelöscht werden, sodass man sie gar nicht mehr hört! Jedes Auto und jeder Raum ist dabei anders, es gibt keine Fixpunkte, kein Gehäuseberechnungsprogramm kann da weiterhelfen. Da hilft nur Probieren und Erfahrungswerte einsetzen, oder man holt sich ein weiteres kostenloses Programm zu einmessen von Räumen, und dazu ein gutes Messmikrofon. Wenn man dann die Eigenheiten seines Raums festgestellt hat, kann man mit verschiedenen Mitteln gegen die falschen Frequenzgänge vorgehen, zum Beispiel mit Equalizern, Filtern oder Absorbern. Dazu in meinem anderen Artikeln dann mehr, hier geht es ja nur um die Gehäuse... Dazu ist nur zu sagen, dass das Gehäuse aus eben genannten Gründen immer an den Einsatzort angepasst werden muss, und an anderen Orten dadurch schlechter klingen wird. Neben den ganzen Nachteilen gibts aber auch Vorteile bei Innenräumen, den sogenannten "Druckkammereffekt": Gehäuse, die unter freiem Himmel vielleicht kaum basslastig gespielt haben, werden mit zunehmend kleineren Räumen zunehmend voller und tiefer im Bassbereich. Gerade im Auto lässt sich dadurch aus recht kleinen Gehäusen viel Druck zaubern, wenn man es richtig anstellt.
Wenn nun (ziemlich schnell denke ich mal) feststeht, wo der Woofer steht, bleibt ja noch die Frage, was er machen soll. In dem Zusammenhang gibts viele Emfehlungen, z.B. eine tiefe Bassreflexabstimmung für Hiphop, ein geschlossenes Gehäuse für Rock, uns so weiter... Falsch ist das sicherlich alles nicht, aber meiner Meinung nach sollte ein Subwoofer alle Musikrichtungen mehr oder weniger gut können. Wichtiger ist auch hier wieder die Abstimmung auf den Einsatzort. Ein Beispiel: Ein Hiphop-Fan hat sich Grundlagen des Gehäusebaus angeeignet, ein Berechnungsprogramm runtergeladen, und bastelt sich auf der Grundlage einen Subwoofer mit total überbetontem Bassbereich. Klingt sauber und druckvoll in seinem kleinen Zimmer. Draußen hingegen wabbelt nur noch die Membrane, ohne einen Ton zu erzeugen. Im Auto hört man dagegen nur noch Gewummere, keine Musik mehr. Was immer verfälschend hinzukommt, ist der eigene Geschmack. Vielleicht gefällt dem Hiphopper ja das Gewummere im Auto, auch wenn man sonst keine Musik mehr hört...
Verkaufe HiFi für Fabia1. Bei Interesse melden.